Aufwertung durch Modernisierung
Rissen, 7. Februar 2022. Die Wohnhäuser der Wilhelm-Dähn-Stiftung in Rissen werden modernisiert. Nach sechzig Jahren werden die Häuser umfangreich saniert, um Wilhelm Dähns Erbe an die Standards des 21. Jahrhunderts anzugleichen und die Wohnqualität der Mieter zu verbessern. Ziel ist es, die Häuser optisch ansprechend, energetisch nachhaltig und wirtschaftlich zu gestalten. Zudem sollen sie möglichst barrierearm werden. Die Modernisierungsarbeiten in den Häusern 1-6, Hobökentwiete 36-46, beginnen voraussichtlich im Juni / Juli 2022.
Die Wilhelm-Dähn-Stiftung vermietet günstigen Wohnraum an bedürftige Menschen ab 54 Jahren, die auf dem freien Markt kaum Chancen auf eine bezahlbare Wohnung haben. Derzeit leben im Wohnstift rund 200 überwiegend ältere Menschen nach den Vorgaben des Stifters zusammen: selbstbestimmt und konfessionsübergreifend. Die Stiftung ist als reine Wohnanlage ausgelegt und bietet daher keinen Service für Betreuung oder Pflege an.
Die Finanzlage der Stiftung erschwerte in den vergangenen Jahren umfangreiche Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten. Es wurden zwar einzelne Wohnungen laufend modernisiert, aber auf grundsätzliche Modernisierungen wie eine neue Heizanlage, den Abbau von Barrieren oder das Umsetzen von nachhaltigen energetischen Konzepten musste verzichtet werden. Zusammen mit Thomas Rolf Hermes, dem Geschäftsführer bei FRANK für den Bereich Eco, hat der Vorsitzende der Stiftung Oliver Moll ein umfassendes Modernisierungskonzept zur energetischen und baulichen Sanierung ausgearbeitet. Die Stiftung rechnet mit Kosten in Höhe von 11,5 Millionen Euro für die Modernisierung. Das Finanzierungskonzept bezieht drei kompetente Partner mit ein: KfW-Bank, die Hamburgische Investitions- und Förderbank (IFB Hamburg) und das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa).
Soweit wie möglich, sollen die Wohnungen barrierefrei, mindestens aber barrierearm gestaltet werden. Darüber hinaus soll die energetische Bilanz für eine wirtschaftlichere und nachhaltigere Strom- und Wasserversorgung verbessert werden. Durch den Umbau wird sich die Wohnfläche um 240 m² vergrößern, wonach die Wohnfläche ca. 4.532 m² beträgt.
Maßnahmen zur Barrierereduzierung:
▪ Installation von Rampen
▪ Installation von Aufzügen
▪ Weitestgehend „barrierefreie“ Gestaltung der Leerwohnungen
▪ Grundrissänderung der Leerwohnungen
Maßnahmen zur energetischen Modernisierung:
▪ Kellerdeckendämmung
▪ Fassadeninstandsetzung
▪ Wärmedämmung Fassaden
▪ Austausch der Fenster
▪ Erneuerung der Dachhaut
▪ Dämmung der obersten Geschossdecke
▪ Austausch der Wohnungseingangstüren
WILHELM-DÄHN-STIFTUNG
Energetische Modernisierung – Technische Anlagen:
▪ Erneuerung der Heizungsanlage
▪ Neue Heizkörper
▪ Dezentrale Wasserbereitung mittels einer Frischwasserstation
▪ Hydraulischer Abgleich
▪ Erneuerung der Elektrohauptverteilung bis zur Unterverteilung
▪ Erneuerung der Treppenhausbeleuchtung
▪ Installation einer Photovoltaikanlage
Oliver Moll, Vorsitzender der Wilhelm-Dähn-Stiftung, sagt: „Rund ein Viertel unserer Bevölkerung ist 60 Jahre und älter. Eine bezahlbare Wohnung zu finden, stellt viele ältere Menschen vor eine große Herausforderung. Nun ist es an der Zeit, die Stiftung zukunftsfest zu machen und die Wohnqualität unserer Mieter zu verbessern. Wir freuen uns sehr darüber, mit FRANK einen kompetenten Partner gefunden zu haben, der uns dabei unterstützt.“
Auch bei FRANK freut man sich, dieses Projekt begleiten zu können. Thomas Rolf Hermes, Geschäftsführer bei FRANK für den Bereich Eco, sagt: „Wir freuen uns, wenn wir mit unserem ‚FRANKschen Eco-Prinzip‘ dazu beitragen, Projekte sozial, wirtschaftlich und ökologisch umzusetzen. Auf jeden Fall eine WIN-WIN-WIN-Situation.“
Der in Rissen gelegenen Stiftung gehört ein 13.648 m² großes, parkähnliches Areal, auf dem sechs Häuser mit einer Gesamtwohnfläche von rund 4.500 m² stehen. Direkt angrenzend beginnt das Naturschutzgebiet Schnaakenmoor; nur 180 Meter entfernt ist eine Busverbindung zu erreichen.
Über die Wilhelm-Dähn-Stiftung
Die Wilhelm-Dähn-Stiftung bietet Menschen ab 54 Jahren, die aufgrund ihrer wirtschaftlichen Situation auf dem reellen Wohnungsmarkt denkbar schlechte Chancen haben, günstigen und angemessenen Wohnraum. Derzeit leben in der Stiftung rund 200 überwiegend ältere Menschen konfessionsübergreifend zusammen.
Die gemeinnützige Wilhelm-Dähn-Stiftung wurde 1934 von ihm anlässlich des 25-jährigen Bestehens seiner Firma Dähn & Hamann gegründet. Ursprünglich kam das Stiftungsvermögen langjährigen Mitarbeitern zur Eigenheimfinanzierung zugute, zudem unterstützte Dähn unverschuldet in Not Geratene und deren Familienangehörige. 1960 wurden dann die sechs Stiftungsgebäude mit ihren heute rund 100 Wohnungen im Hamburger Stadtteil Rissen errichtet, um Wohnraum für bedürftige, ältere Menschen zu schaffen.